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Luca Olivieri: La Quarta Dimensione (Review)
Artist: | Luca Olivieri |
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Album: | La Quarta Dimensione |
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Medium: | CD | |
Stil: | Ambient |
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Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 43:23 | |
Erschienen: | 24.05.2008 | |
Website: | [Link] |
LUCA OLIVIERI ist ein Italienischer Multi-Instrumentalist, der auch bei YO YO MUNDI aktiv ist, die sich eher folkloristischen Pop-Rock verschrieben haben. Auf „La Quarta Dimensione“ regiert entspannter Ambient, wobei hier (zum Glück) kein elektronisch-synthetischer Chill-Out-Quatsch geboten wird. Mit tatkräftiger Unterstützung befreundeter Musiker hat LUCA OLIVIERI eine Dreiviertelstunde hauptsächlich entspannender Instrumentalmusik geschrieben, die auf einigen Seiten im Internet zu Unrecht verrissen wird.
Sicherlich darf man hier keine abgedrehten Soundorgien erwarten. „La Quarta Dimensione“ ist laut Eigenaussagen Olivieris als Begleitmusik zu Theaterstücken und alten Stummfilmen gedacht. Solche Musik funktioniert nur, wenn der Hörer sich auf das Gebotene einlassen kann und will. Die Fantasie muss in Spiel kommen und die Atmosphäre flackernder Schwarz-Weiß-Filme auferstehen lassen und die Stimmung kleiner Theater-Säle, auf deren Bühnen altmodische Stücke aufgeführt werden. Diverse Tasteninstrumente kommen auf „La Quarta Dimensione“ zum Einsatz, entspannte Percussion, Oboen, Klarinetten und auch elektrische Gitarren, die zum Teil mit bluesiger Zurückhaltung agieren. Stets wiederkehrende, kleine Melodien schlängeln sich durch die Kompositionen und sorgen für klare Wiedererkennbarkeit.
Das Akkordeon-Spiel zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Album und erschafft die für dieses Instrument so charakteristische, schwelgerisch-melancholische Stimmung, die von vielen geliebt und von vielen gehasst wird. Interessant ist der Kontrast zwischen der nervigen Gameboy-Melodie am Anfang von „Il Sogno Di Napo“ und der darauf folgenden zurückhaltend-tanzbaren Percussion, die vom Akkordeon begleitet Bilder von verrauchten französischen Kneipen zu fortgeschrittener Stunde auferstehen lässt. Die rauschhafte Bildgewalt, die ein YANN TIERSEN diesem Instrument entlocken kann, wird auf „La Quarta Dimensione“ zwar nicht erreicht, doch bereichert das Instrument das musikalische Geschehen durchaus.
FAZIT: Auch, wenn diese „vierte Dimension“ vor allem am Ende ein paar Längen aufweist, sollte der Ambient-Freund dieses Album unbedingt einmal antesten. Wer nur auf komplex-frickeligen Instrumental-Prog steht, investiert besser woanders.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Angelina
- Chrome
- Lontana presenza
- Il sogno di napo
- L'attesa
- Un mondo segreto
- Fantasmi
- Baricentro morale
- Alibi
- Angeline (reprise)
- Le ali del tempo
- Ricordo
- Bass - Andrea Cavalieri
- Gitarre - Fabrizio Barale, Roberto Lazzarino
- Sonstige - Luca Olivieri (Korg MS 20, Wurlitzer, Programmierung, Glockenspiel, Melodica, Perc), Fabio Martino (Akkordeon), Giovanna Vivaldi (Violincello), Mario Arcari (Oboe, Clarinette), Diego Pangolino (Perc)
- La Quarta Dimensione (2008)
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